Vernähen

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Wichtig ist es, dass Material zum vernähen gewählt wird, welches witterungsbeständig ist. Das bedeutet, dass es sich nicht nach und nach durch denn alltäglichen Gebrauch draußen unbemerkt unter der Takelung auflöst und die vernähte Stelle somit aufgeht.


Dazu eignet sich z.B.:
– Sattlergarn

– Nylonfäden (die Seelen von originalem US-Paracord eignen sich auch aufgrund ihrer Bruchlast super)
– Angelschnur

Zum Vernähen kann man so ziemlich jede Nadel benutzen. Einen Fingerhut kann ich auf jeden Fall sehr empfehlen 😉

Es wird so lange vernäht, bis man die Nadel nur noch sehr schwer mit der Zange durch das Material bekommt.

Man kann sich gut Merken, das man ca 80cm Garn vernähen sollte, der eine mag es lieber auf einem Kurzen Stück, ich persönlich vernähe lieber auf einem längeren Stück.

Verschweißen

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Es ist nicht einfach wenn man Kletterseil oder Reepschnur ordentlich und so unsichtbar wie möglich zuverschweißen.

Meistens gibt es sehr breite Schweißstellen nach dem bearbeiten der dicken Ränder.

Als erstes muss man die Seilenden so doll erhitzen, dass das geschmolzene runter tropft (Bitte etwas auf den Boden legen!! 😉 )
Dann sofort sehr feste zusammen drücken, dass das Seil vor Druck an den zusammen gedrückten enden breiter ist und so abkühlen lassen. Der Klebestreifen vom schneiden bleibt drum!

Wenn es heiß genug war, ist das Seil so fest verschweißt, das man es nicht mehr auseinder bekommt, wenn doch, war es nicht heiß genug!

Nun werden die überstehenden Ränder abgeschnitten, nicht zu nah am Seil, mit einem kleinen Abstand, es darf keine ausgefransten Stellen dadurch geben.

Dann den Klebestreifen entfernen und die überstehenden Reste erhitzen und glätten.

Eine kleine schöne Schweißnaht ist dann das Ergebnis 🙂

Bei mehr Überstand drückt man das erhitzte nur auf das Tau und formt es, es hat keinerlei halt da es sich nicht mit dem Tau von aussen verbindet.

Takeln

Takeln nennt man das Umwickeln von dem Tau.
Das Wort „Takelung“ ist übrigens die deutsche Übersetzung zu dem englischen Wort „Takling“ und da dies eine deutsche Seite ist, werdet ihr hier das deutsche Wort dafür finden, auch wenn es noch mehr als das Takeln im deutschen bedeutet 😉

Da es vorher sehr gründlich und ordentlich vernäht wurde, muss die Takelung nichts mehr halten und dient z.B. zum Verstecken der genähten und verschweißten Stellen.

Nur bei extrem rutschigen oder extrem unebenen Materialien kann man z.B. Schrumpfschlauch oder selbst verschweißendes Klebeband nehmen. Das ist bei den meisten Materialien überflüssig und kann noch mehr Unebenheiten hervorrufen.
KEIN doppelseitiges Klebeband, kein Isolierband oder sonst irgend etwas was sich mit der Zeit auflösen kann.

Man braucht das auch NICHT darunter, es wird eher noch unebener- man muss üben, üben, üben , was anderes hilft nicht 😉

Dazu gibt es unterschiedliche Möglichkeiten:
– klassisch,
– mit einem Mittelfaden,
– und abwechselnde Farben

Grundsätze

Es gibt bestimmte Sachen, ohne die ein Halsband oder eine Leine Fahrlässig und lebensgefährlich für Mensch und Tier hergestellt ist.

1. Als erstes kommt immer die Materialkunde. Wenn man nicht weiß was man verarbeitet, kann man auch nicht wissen was es aushält.

2. Nun muss man sich gleichzeitig überlegen, was man überhaupt machen möchte. Soll es eine Kombination aus Leine und Halsband werden, oder einzeln, oder eines mit möglichst wenig metallischen Teilen für die See, oder doch lieber mit hübschen messing farbenen Verschlüssen? Die Auswahl ist riesig und das Internet leifert ausreichend Möglichkeiten.


3. Dann gibt es so viele verschiedene Möglichkeiten, was für Verschlüsse und Karabiner man nutzen möchte.

4. Wenn man das passende Material, was einem auch optisch gefällt gefunden hat, geht es an die Materialien zum vernähen.

5. Als letztes geht es dann an das schöne verzieren, das Takeln und die Auswahl des Materiales dafür.