Tipps zum Material

Tipps zum Material


Man sollte auf Qualität achten.

Zum Beispiel muss das Verhältnis von Kern und Mantel stimmen. Ist der Mantel doppelt so groß wie der Kern, lasst es lieber gleich da wo es her kommt.

Wenn man weiches Material will, ist PP und PPM wohl das richtige, oder Baumwolle.


Bei festen sind es die Kletterseile. Diese sind fest und man sieht eine schöne feste Rundung an den Beschlägen. Es darf nicht flach aufeinander liegen wie PP oder PPM!

Das Polyhanf würde ich eher Mittig einsortieren, nicht zu fest, nicht zu weich.

Es gibt so komische wabbelige Seile, Kern zu wenig, Mantel zu groß, der Mantel wird beim verschweißen klebrig- so einem Material würde ich weder trauen noch verarbeiten- Erfahrungen dazu gibt es viele- wenn ihr das wollt, dann beschwert euch nicht über die Verarbeitung.


Bruchlastangaben


Wenn ich mir so manchen Karabiner anschaue und die utopischen Bruchlastangaben, wird mir wirklich schlecht.

Aber immer bedenken, wenn es dazu Angaben gibt, sind sie noch so kurios, der Verkäfer haftet für die Angabe nach dem deutschen Recht und nicht wie der Irrglaube mancher der Hersteller.

Die meisten Karabiner haben gar keine Bruchlastangaben, weil diese Tests irre viel Kosten.
Manchen ist es das Wert und lassen diese testen und haben Unterlagen dazu (die Zugtestmaschinen geben Datenblätter aus) die sie Vorlegen können.

Wichtig ist der Verstand jedes einzelnen wenn diese Angaben nicht vorhanden sind. An einen Mini- Karabiner gehört keine Dogge, auch wenn sie noch so gut hört!!!!! Und an zu schmale dünne Ösen sowieso nicht!

Und wie immer, man darf sich ohne die Angaben nicht wundern wenn die Sachen nicht halten.


Material Verkauf


Wir werden hier ausschließlich Anbieter nennen, dessen Material wir selber kennen, in den Händen gehalten und verarbeitet haben und wo die Qualität überzeugt hat. Dort könnt ihr Meterware verschiedener Materialien erhalten oder einzelne Beschläge.
Bitte achtet auch bei denen auf ordentliche Qualität und schickt es bei schlechter zurück!!!
Wir werden keine Großhändler nennen sondern Anbieter wo jeder kaufen kann.


Taue, Seile etc
Paracord-Shop

Hamburger- TauwerkKanirope

HochHinaus

Beschläge

Thal- Versand

PethardwareCreative4Pets

Bänder24

Takelung

Mario und Lena
Paracord-Shop


Desweiteren gibt es verschiedene Gruppen für Material auf Facebook.

https://www.facebook.com/groups/Material.zum.Halsbaender.und.Leinen.selber.machen/

Metallteile / Beschläge

Der eine schreit „nur Edelstahl“, der andere „nur Messing“

Habt ihr euch mit dem Material, welches an den Hundeleinen im Handel verarbeitet ist, schon mal auseinander gesetzt?
Bolzenkarabiner aus vernickeltem Stahl und Plastik-Klickverschlüsse sind die häufigsten Varianten.

Was haben wir alle nur gemacht als wir noch nicht selber gebastelt haben und uns erzählen lassen haben, was das Beste ist? Warum nicht einfach den Handel als Beispiel nehmen?

Zu Stahl, Edelstahl, Zinkdruckguss und Messing und deren Bruchlasten:
Die gibt es nicht von Firmen, auch wenn das immer wieder welche vorgaukeln, denn die können die Datenblätter komischerweise nie vorzeigen- geht ja auch gar nicht, denn diese existieren schlicht und ergreifend nicht.
Warum? Ganz einfach: Jedes Teil, in jeder Größe, in jedem Material müsste separat und einzeln getestet werden. Wisst ihr, was das kosten würde? Ein Vermögen. Und was bringt es? Nix.
Zu vereinzelten Beschlägen gibt es mal eine Angabe, aber auch nur weil diese zufällig mal getestet wurden. Nur werden diese am wenigsten verwendet.

Die einzigen Angaben, die man allgemein zu den Materialien finden kann, sind in den Hunderten von Kilos und da unterscheiden sich die Metallsorten so minimal, dass sich es fast nicht lohnt darüber zu sprechen.
Edelstahl lässt sich besser verschweißen als Stahl – das sieht man deutlich an der Schweißstelle – und es verbiegt sich vor dem Brechen.
Zinkdruckguss und Stahl sind oft vernickelt oder verchromt. Manchmal ist auch Messing vernickelt.
Der Händler selber empfiehlt nur Produkte zu nehmen, die unter „Heavy Duty“ gelistet sind, diese sind wiederum aus Zinkdruckguss.
Messing kann schwarz/dunkel abfärben, sowohl auf Seile wie auch auf Biothane.
Die ganzen neuen Farben wie Rosé oder schwarz oder regenbogen blättern teilweise schnell ab und sehen nach kurzem Gebrauch nicht mehr schön aus- die sind nichts für den täglichen Gebrauch.

Jeder muss bei der Wahl einfach mal seinen Kopf einschalten. Dass ein 2cm langer Karabiner keinen Wolfshund oder eine Dogge halten wird, sollte jedem rational denkenden Menschen klar sein. Wer ihn trotzdem benutzt weil er der Günstigste ist, sollte der Sicherheit des Tieres und seines Umfelds zuliebe weiterhin Leinen aus dem Zoofachhandeln benutzen.
Immer lieber eine Nummer größer nehmen. Jedem sollte klar sein, dass Onkel, Papa oder Freund auch mit 100kg Kampfgewicht keinen seriösen Produkttest ersetzen, egal wie doll sie sich an den Schlüsselring, Karabiner oder die nicht vernähte Tauleine hängen. Das Geheule ist nachher immer groß wenn der Karabiner/Wirbel gebrochen ist und der Hund unterm Auto hängt.

Scheren- oder Bolzenkarabiner?
Jeder hat seine eigenen Erfahrungen.

Der eine benutzt seit 10 Jahren die Bolzenkarabiner und es ist nie was passiert, bei dem Anderen springen die Bolzen und Federn raus oder die Feder leiert aus.
Der andere benutzt seit 10 Jahren Scherenkarabiner und es ist nie einer kaputt gegangen, weder an der Schere, noch an der Feder und es hat sich noch nie einer von selbst geöffnet. Das kann nicht passieren, wenn man hochwertige Karabiner benutzt, bei denen sich die beiden Hälften ausreichend überlappen. So entsteht eine doppelte Sicherung, bei der der Karabiner sich nur öffnet, wenn man den Flügel komplett herunterdrückt – ein versehentliches Öffnen durch äußere Einflüsse ist somit kaum möglich.


Was ihr verwendet ist reine Geschmackssache. Es sei aber gesagt, dass der Handel mehr Reklamationen von Scherenkarabinern bekommt (komischerweise nur von Privat und nicht von Zwischenhändlern, die diese selber verarbeiten) als von Bolzenkarabinern, könnte aber auch daran liegen, dass viele die Scherenkarabiner noch nicht kennen und somit auch nicht wissen wie man sie pflegen sollte (dazu gibt der Händler gern Tipps).

Wenn ihr bei einem Großhändler kauft, müsst ihr euch selber um die Pfelge vor der Verarbeitung kümmern, da kommen die nicht noch einmal geölt, wie bei den kleineren Verkäufern- das zu reklamieren gehört in die Kategorie „Peinlich“, denn die Pflege von solchem Material sollte bekannt sein.

Zum Schluss noch ein Wort zur Haftung:
Ihr seid die jenigen, die eine sachgemäße Benutzung beweisen müssen, egal was passiert ist. Ihr müsst beweisen, dass die Leine z.B. nie runter gefallen ist. Ich wüsste nicht wie man das machen soll, deswegen würde ich mir die Haftung vom Händler für das Material mal ganz schnell aus dem Kopf schlagen – deswegen müssen die kleinen Händler auch so gut haftpflichtversichert sein 😉
Der jenige der das Material verkauft, haftet aber für Materialfehler, auch wenn gewisse Leute da meinen das die Hersteller im AUsland dann Ansprechpartner sind- geben die Händler Bruchlasten an, die Dinge halten es aber nicht aus- ist für euch der Händler der Ansprechpartner!!!!!!

Natur Tau färben

Naturtaue kann man zudem noch schön färben, es gibt sehr wenige, die andere Farben als die Naturfarbe haben.
Dazu nimmt man Textilfarben aus dem Handel.

– Deka
– Dylon

– Simplicol


Mit allen kann man in der Schüssel färben.

Komplett gefärbte Sachen kann man anschließend noch einmal in der Waschmaschine waschen, um überschüssige Farbe raus zu holen.


„Ombre- Look“


Der Ombre- Look ist ein bestimmter Farbverlauf. Dabei fängt die Farbe ganz kräftig an und wird im Verlauf immer schwächer bis es zum Naturton über geht.

Das wird erreicht, indem nach und nach immer mehr Tau in die Farbe gegeben wird. In welchem Intervall ihr das Tau in die Farbe legt, richtet sich danach wie kräftig die Farben leuchten sollen und wie hart oder weich der Farbverlauf sein soll. Das Ende was als erstes in die Schüssel kommt, wird der kräftiger gefärbte Teil.

Den Look kann man nicht in der Waschmaschine waschen. Es empfiehlt sich eine Farbfixierer mach dem Farben zu benutzen. 

Tipps:


Eine gleichmäßigen und sanften Farbverlauf bekommt ihr super hin, wenn ihr das Tau vorher nass macht 😉
Auch Farbverläufe mit verschiedenen Farben, die ineinander übergehen, klappen super.

Material zum takeln


Von links nach rechts:

Nylon, Satin, Wachs, Micro, Typ1, Typ2, Typ3

Dem Material ist beim Takeln keine Grenze gesetzt. Alles, was man zum Umwickeln benutzen kann, kann man nehmen, das ist eine reine Geschmackssache:

Hier eine kleine Liste beliebter Materialien:


– Paracord (Micro bis Typ 3- wobei bei Typ 3 dann die Seelen heraus genommen werden sollten, damit es nicht zu klobig und ungleichmäßig wird)
– Lederschnüre in flach oder rund

– Nylonschnur

– Wachsschnur

– Dekoband

– Satinband

– Bäckergarn

– Linhasita

– uvm.

Bei Naturbändern ist zu beachten, dass sich diese mit der Zeit auflösen können und es nicht grade schön aussieht. Generell ist jedes Material unterschiedlich anfällig und sollte auch nach dem Verwendungszweck gewählt werden.

Satinband an einer Schweiß- oder Schleppleine wird nach kurzer Zeit nicht mehr ansehnlich aussehen, für Leinen, die mit in den Strandurlaub fahren, sollten ALLE Materialien Salzwassergeeignet sein.

Halsbänder und Leinen

Die verschiedenen Materialien sind so unterschiedlich, dass wir gar nicht alle aufzählen können. Wichtig ist, dass ihr auf die Angaben des Verkäufers achtet. Diese Materialien haben Bruchlastangaben, die für euren Gebrauch wichtig sind. Gibt es keine, lasst die Finger davon. Was bringt es euch etwas zu verarbeiten, von dem ihr nicht wisst ob es für eure Ansprüche und Art der Verarbeitung geeignet ist? An unseren Leinen und Halsbändern hängt das Leben unserer Hunde, somit sollen sie natürlich auch halten.

Aber hier mal ein paar Beispiele.

– PP (Polypropylen, Hohlseil)

– PPM (Polypropylen multifilem)

– PP Spiralgeflecht (Spiralförmig geflochten ohne Kern, franst sehr schnell aus!)

– Polytau

– Hanftau

– Baumwolltau

– Reepschnur

– Bergseile

Bei den Naturtauen ist es reine Geschmackssache ob es gedreht oder geflochten sein soll. Wichtig ist zu wissen, dass diese sich voll Wasser saugen, was bei Regen unangenehm werden kann.

Spiralgeflecht franst sehr schnell aus wenn der Hund sich nur kratzt oder die Leine im Gebüsch hängen bleibt. 


Die richtige dicke des Materials


Was man nun für sein Tier nimmt, ist reine Geschmackssache.

Der eine mag lieber eine dünnere Leine, der andere hat lieber mehr in der Hand. Wenn man gute Qualität hat, und die Bruchlasten kennt, kann man durchaus eine dünne Leine für große, schwere Hunde nehmen. (sind keine Angaben vom Verkäufer zu bekommen, FINGER WEG!)
Bei kleinen Hunden sollte man darauf achten, das man sie nicht mit der Leine oder den Karabinern erschlägt.

Bei einem Halsband gibt es ein wenig mehr zu beachten. Bei großen Hunden schneiden dünne Halsbänder ein, und wer möchte seinem Tier schon weh tun oder es unbeabsichtigs wollen?
Es gibt einen ungefähren Anhalspunkt den man nehmen kann, die Breite der Nase.

Das Halsband sollte mindestens die breite der Nase haben, dabei wird von rechts nach links über die Nasenlöcher gemessen.